Donnerstag, 19. Februar 2015

Ein Lob auf das Limit

Wie versprochen, nachfolgend ein übersetzter Artikel von Leo Babauta.

Zuerst hier der Originaltext.

Und hier die Übersetzung:

Ein Lob auf das Limit

Wir leben in einer Welt des Überflusses, oft an der Schwelle zum Exzess: Wir können immer alles kaufen, Über das Internet können wir alles konsumieren, was wir wollen, wir können immer alles essen und wir können arbeiten so viel es unser Körper zulässt.

Wenn man immer so viel haben kann, kann es zu Überlastungen kommen und  ungesund und unausgeglichen werden.

Ich würde Euch gerne ein paar Begrenzungen vorschlagen:


Anstatt unbegrenzte Zeit online zu sein oder zu telefonieren, wie wäre es, wenn Du Dich selbst begrenzt auf zwei Stunden am Tag, in denen Du keine Zeit mit diesen Tätigkeiten verbringst? Du hättest dann Zeit und Raum in Deinem Leben für andere Dinge: Sport, Lesen, Meditation, gesundes Essen kochen, Zeit mit Deinen Lieben verbringen.

Wie wäre es damit, nur 6 Stunden am Tag zu arbeiten, oder nur 4 Stunden, anstatt ab der ersten Minute nach dem Aufstehen bis zum Zubettgehen zu arbeiten? Natürlich hängt das davon ab, welchen Job Du hast, aber in dieser hypothetischen Situation würdest Du diese begrenzte Zeit sicher bewusster verbringen und Deine Priorität darauf legen, welche Aufgaben zuerst gemacht werden müssen. Du wärst ausgeruhter und könntest Dich dadurch besser auf die Arbeit konzentrieren.

Wie wäre es, wenn Du nur zu vorgegebenen Zeiten essen würdest, anstatt so viel zu essen, wie Du kannst? Wenn Du zum Beispiel nur zwischen 12 und 13 Uhr und zwischen 18 und 20 Uhr isst, dann würdest Du sicher weniger essen.

Wie wäre es, wenn Du nur vollwertige Lebensmittel essen würdest und keine Fertignahrungsmittel, keinen Zucker, kein Weißmehl,  keine Nahrung mit irgendwelchen sonderbaren chemischen Zutaten?

Wie wäre es, wenn Du anstatt immer das zu kaufen, was und wann immer Du gerade benötigst, nur am Ersten des Monats einkaufst (ausgenommen Lebensmittel und Toilettenartikel)? Du würdest ganz bestimmt weniger kaufen, Deine Schulden würden abnehmen und Deine Ersparnisse und Rücklagen würden steigen.

Wie wäre es, wenn Du nur 3 Aufgaben pro Tag erledigen könntest (neben der Beantwortung von Emails)? Du würdest Dir die wichtigsten Aufgaben raussuchen!

Was wäre, wenn Du nur insgesamt 2 Stunden pro Tag sitzen würdest oder könntest? Du würdest Dich mehr bewegen, würdest manche Arbeit im Stehen erledigen, hättest weniger Rückenprobleme und würdest abnehmen.

Sicher, diese Beschränkungen sind willkürlich gewählt. Du müsstest ein bisschen herumexperimentieren, um herauszufinden, was für Dich gut funktioniert. Aber Du kannst an diesen Beispielen sehen, dass Limits sehr kraftvoll sein können, denn sie bestärken uns, das richtige auszuwählen, uns zu fokussieren, und sie unterstützen uns, von einem exzessiven in einen gesunden Modus zu gelangen.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen